ULRIKE BACKHAU
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Allgemeine Informationen zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM)

In der mehr als 4000 Jahre alten Medizin der Chinesen wird der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. TCM ist seit jeher die „Schulmedizin" Chinas.

Einem in TCM ausgebildeten Arzt oder Therapeut steht ein differenziertes, über mehrere Jahrtausende gewachsenes Instrumentarium an diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Verfügung, das dem Patienten im Osten wie im Westen bei Vorbeugung, Linderung und Heilung von Erkrankungen helfen kann. Das Wissen ist einerseits in Hunderten teils bis zu 2000 Jahre alten klassischen Büchern festgehalten, andererseits ist es in stetiger Weiterentwicklung. Allein in China erscheinen monatlich mehr als 40 Fachzeitschriften, die sich mit Fragestellungen der TCM auseinandersetzen.

Grundlage für die Gesundheit eines Menschen an Körper, Geist und Seele ist das freie, ungehinderte Fließen des Qi ( Lebensenergie ), des Blutes und der Körperflüssigkeiten. In der TCM herrscht die Vorstellung, dass das Qi in Leitbahnen, den sog. Meridianen fließt, die wie ein Netzwerk über den ganzen Körper verteilt sind. Diese haben wiederum Kontakt zu den Organen. Der aus der Astronomie entlehnte westliche Begriff „Meridian“ trifft eigentlich nicht die ursprüngliche Bedeutung der chinesischen Bezeichnung jingluo . Es handelte sich nicht um projizierte Linien auf der Oberfläche des Körpers, sondern um ein System von Kanälen (jing) und Trakten (luo), durch die das Qi pulsiert.Es gibt 12 Hauptleitbahnen, die nach der TCM bestimmten Organen und Funktionen zugeordnet sind und mehrere Sonderleitbahnen. Qi sollte in ausreichender Menge vorhanden und in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit fließen. Wird nun der Qifluss gestört, z.B. durch Umwelteinflüsse wie Kälte, Wärme, Zugluft, Nässe, Verletzungen oder falsche Ernährung, seelische Belastungen und Überanstrengung ist der Mensch nicht mehr im Gleichgewicht; es entsteht zunächst Unwohlsein und auf Dauer Krankheiten. Nach chinesischer Krankheitslehre kommen die inneren Störungen im Äußeren auf differenzierte Art zum Vorschein. Entsprechend gibt es diagnostische Verfahren, die sich auf die mit den Sinnen wahrnehmbare Beschaffenheit der Körperoberfläche und von Ausscheidungen richten.Hierbei sind Zungen und Pulsdiagnose hilfreich. Zusätzlich wird auf eine ausführliche Befragung der Patientenbefindlichkeit Wert gelegt.

Zur Behandlung werden verschiedene Methoden in Kombination angewandt. Die fünf wichtigsten Methoden sind: Akupunktur, Arzneitherapie, Tuina, Qigong und eine spezielle Ernährungslehre (Diätetik)